Hi, ich bin Philipp und der Gründer und Erfinder der Fahrschulhelden. Wie auch schon in meinen zahlreichen Videos erzählt, bin ich Fahrschulunternehmer und ein totaler Fan der Digitalisierung und des Fahrlehrerberufs. Gleichzeitig bin ich Contentcreator und Ideengeber für die Workbooks. Durch meine Arbeit in der Bildung von jungen Erwachsenen und Erwachsenen habe ich Erfahrungen gemacht, die zu der Idee Workbook führten. Ich unterrichte sehr gerne und das liegt wahrscheinlich daran, dass ich auch einfach gerne rede. Im Grunde treibt mich aber eine andere Sache an, ich mag es Menschen „wachsen“ zu sehen. Am besten finde ich es noch, wenn ich der Katalysator dafür bin. Genau wie in der Chemie, versuche ich Reaktionen bei Menschen auszulösen und zu beschleunigen. Mein Ziel ist es Inhalte lernbarer und verständlicher zu machen. Das ist die Grundidee der Workbooks gewesen, die in der Coronazeit auf die Probe gestellt wurden.
Lockdown und Onlinetheorie
Schon vor der Pandemie war ich ein Verfechter der Digitalisierung. Doch dann war sie plötzlich da. Wir durfen Onlinetheorie anbieten und mussten dabei den hohen Qualitätsansprüchen der Schüler gerecht werden. Das war eine Herausforderung! Auch wenn ich (meiner Meinung nach) einen guten Theorieunterricht mache, war die Umstellung auf Zoom-Meetings erst einmal eine Qual. Beide Seiten hatten keinerlei Erfahrung und der Unterricht lief träge. Mir fehlte vor allem der Austausch und die Mitarbeit. Eigentlich waren die ersten Unterrichte eine Vorlesung, denn ich redete einfach 90 Minuten lang und untermalte das mit Präsentationen. Die Fahrschüler quittierten das mit Trägheit. Auf Antworten musste ich teilweise Minuten lang warten und dann wurden diese noch unmotiviert vorgetragen. Eine Qual für alle Beteiligten. Aber woran lag es jetzt? Genau, an mir. Denn ich hatte mich an die Situation noch nicht angepasst und jetzt stand eine Metamorphose an.
Die Metamorphose
Bin ich eigentlich die Vogelmutter die dem Küken den vorgekauten Wurm in den Hals würgen muss? Nein! Ich sehe mich eher als Tourguide auf einem Forschungstrip. Unterricht muss Entertainment, Arbeit, Spaß, Kreativität und auch Fachwissen beinhalten. Unterricht darf nicht wehtun, er muss die coole Zeit am Tag sein. Diese Gedanken kommen mir außerdem meist Abends, was dazu führt, dass ich am nächsten Tag als unausgeschlafene brennende Fackel in die Fahrschule stürze. Vanessa und ich arbeiteten das Grundkonzept aus und probierten die ersten Inhalte am Fahrschüler aus. Die Reaktionen waren positiv aber verwundert, denn sonst machten wir das ja nicht so. Nach ein paar Wochen Arbeit hatten wir dann die ersten Handouts, die unsere Theoriekurse nutzen konnten. Es funktionierte! Die Schüler hangelten sich am Inhalt mit mir lang und diskutierten, quatschten, lachten, malten, bastelten und hatten einfach eine gute Zeit. Ich schaute mir während der praktischen Fahrstunden die Handouts an, diese sahen hart mitgenommen aus, weil sie benutzt wurden. Heilige Schei**e! Die benutzen das! Das habe ich ja noch nie in der Fahrschule gesehen!
Ich wurde bisher eigentlich nur mit anderen Dingen konfrontiert: „Ich habe das Lehrbuch nie benutzt, kann ich das zurückgeben?“
Das änderte alles! Wir gaben richtig Gas, denn ganz am Anfang sah das Workbook noch nicht so gut aus wie heute. Es wurde am Anfang auch noch zu viel Text geschrieben, den Verzicht auf große Textblöcke konnte so mancher Contencreator kaum verkraften und durchsteigen. Doch wir schafften es! Komplizierte Inhalte schön dargestellt um sie gemeinsam mit Spaß zu lernen.
So nutze ich das Workbook
Natürlich nutze ich weiterhin mein iPad als Whiteboard und eine Präsentation. Aber mein Trumpf liegt auf dem Tisch vor mir. Mein ausgefülltes Workbook. Denn ich habe vorgearbeitet und mir alle Ideen in mein eigenes Workbook geschrieben. Dann hangel ich mich den kompletten Unterricht am Workbook entlang. Das Workbook wird der Dreh-und Angelpunkt. Ich unterstütze mit ein paar Folien und durch Aufzeichnungen auf dem Whiteboard und das wars. Die Variation liegt in der Art und Weise die Inhalte zu erarbeiten. Denn du kannst Gruppenarbeiten, Einzelarbeiten, Rätsel und sogar Hausaufgaben aufgeben. Alles nach den Bedürfnissen deiner Kunden und dir. Ich persönlich nenne diese Art zu lernen: gesteuerte Freiheit. Denn durch das Workbook wirst du auf einem Pfad gehalten, kannst diesen aber vollumfänglich frei nutzen. Damit werden alle notwendigen Inhalte vermittelt und der Lernerfolg kann am Ende sogar kontrolliert werden. Der nächste Fahrlehrer sieht wie weit du gekommen bist und knüpft an. Einfacher kann es nicht sein.
Musterlösung fürs eigene Team
Nachdem das damalige Projekt die ersten Erfolge erzielte stellte sich heraus, dass es fahrlehrerspezifische Abweichungen bei der Lösung des Buches gab. Aus dem Grund haben wir uns im Team auf eine Musterlösung geeinigt, die wir unterrichten wollen. Inhalte auf die wir uns in der Praxis berufen wollen, denn das Workbook nutzen wir auch in der Nachbesprechung der Fahrstunde. Sonst macht das ganze ja keinen Sinn! Zum ersten Mal merkten wir, dass wirklich Theorie und Praxis verknüpft sind.
Entwicklung und Zukunft
Weiterhin brenne ich total für dieses Thema. Doch leider macht auch das geilste Workbook aller Zeiten aus einem schlechten Unterricht keinen guten….da muss man mal so ehrlich sein. Wir arbeiten weiter dran, dass immer mehr Schüler erreicht werden. Denn die Arbeit des Fahrlehrer wird wesentlich einfacher, wenn der Theorieunterricht mindestens gut war.